Deutschland

Ebenso wie Frankreich schaut Deutschland auf eine lange Weinbautradition zurück (einst vinifizierten bereits die Römer hier Wein). Es besitzt heute ca. 100.000 Hektar Reben verteilt auf 13 Anbaugebiete. Einige der besten Weinberge Deutschlands befinden sich an steilen Hängen. Von hier oben schauen die Rebstöcke hinab auf die Flüsse Rhein, Neckar, Main, Nahe, Ahr und Mosel. Allein die hohe Qualität der hier produzierten Weine rechtfertig den enormen Aufwand, der bei ihrer Herstellung betrieben werden muss. Riesling ist der Liebling der deutschen Winzer. Interessanterweise stand anfangs gar nicht mal so sehr die Qualität des Weins im Vordergrund, sondern vielmehr die Tatsache, dass er in puncto Boden und Klima vergleichsweise adaptiv ist. Als man den Wert der Spätlese und selektiven Lese erkannte, wurde der Riesling noch mehr wertgeschätzt als zuvor. In der Pfalz wird Rebsorten-Vielfalt großgeschrieben – vor allem rote Rebsorten spielen mit insgesamt etwa 7.500 Hektar eine besondere Rolle. Baden ist die Hochburg für Burgunder-Gewächse (also Spät-, Weiß- und Graburgunder): fast ein Drittel der gesamten Rebfläche Badens ist diesen Rebsorten gewidmet. Deren Rebstöcke erfreuen sich hier an vulkanisch geprägten Böden mit ihren reichhaltigen Mineralien