Kategorie: Roséwein

Es gibt drei Methoden, um Roséwein herzustellen: rote Trauben werden direkt gepresst und ihr Saft wird wie bei Weißweinen vergoren (technisch entsteht ein „vin gris“). Die meisten europäischen Roséweine entstehen jedoch aus einer verkürzten Rotwein-Vinifikation. Die gequetschten Trauben werden für 1-3 Tage mazeriert, bevor der leicht gefärbte Saft, ohne Traubenschalenkontakt, weiter vergoren wird. Und schließlich die saignée Methode: die entrappten Trauben werden nur leicht gequetscht (nicht gepresst) und dann für 12 bis 24 Stunden in Fässern gelagert – dabei gilt: je kürzer der Kontakt, desto heller die Farbe. Der Saft wird anschließend (ohne Traubenschalen) weiter vergoren. In Europa ist es übrigens verboten Roséweine aus einer Mischung von Rot- und Weißweinen herzustellen (Ausnahme Champagne).
Der Ausbau findet meist in Edelstahltanks (seltener in Holz) statt. Grundsätzlich weist der Roséwein verhältnismäßig einen geringen Säuregehalt auf und hat auch weniger Gerbstoffe (dank des verkürzten Traubenschalenkontakts). Aber nicht nur deshalb ist der Roséwein beliebt. Mit seiner durchschnittlichen Trinktemperatur von 9 bis 13 Grad, ist er vor allem an warmen Tagen eine schöne Alternative zu Rot- oder Weißwein.