Kategorie: Gigondas AOC

Lange stand der Gigondas im Schatten der Nachbar-Appellation Châteauneuf-du-Pape. Dank der eleganten Weine, die heute dort erzeugt werden, hat sich dies geändert. Die Trauben wachsen auf 630 Meter Höhe im Herzen des Gebirgsmassivs Dentelles de Montmirail, einem kalkhaltigen Gebirgszug mit extrem komplexer Geologie. Die Böden werden von drei parallelen Hauptketten durchzogen, die von West nach Nordost verlaufen. Grauer Kalkstein vermischt sich entweder mit schwarzem Ton oder mit grünem Sandstein und Chlorkreide. In den Tälern wechseln sich Tonmergel mit blauen und gelben Kalkstein-Bänken ab. Das Klima in Gigondas ist meist heiß und trocken, wobei die Reben von bis zu 2.800 Sonnenstunden im Jahr verwöhnt werden. Allerdings kann der Einfluss des Mistral-Winds dies mitunter verändern. Die Rotweine verströmen duftende Noten eingelegter Früchte, welche sich mit der Zeit in erdigere, trüffel-ähnliche Aromen entwickeln.
Zum Namensursprung der Appellation Gigondas (seit 1971 mit AOC-Status) gibt es zwei Geschichten: die eine behauptet, dass der Name von gignit undas herrührt, was so viel bedeutet wie "aus den Wassern sprudelnd": also ein bergiges Gebiet, das ein unterirdisches Reservoir verbirgt. Die andere Geschichte sieht den Ursprung im lateinischen Ausdruck jucunda (freudig, fröhlich), der von dem ersten Landbesitzer Jucundus oder von dem Jagdgebiet in der umgebenden Landschaft abstammt.